Auf dieser Erfahrung aufbauend konnte die Planung des Wasser-Bildes in der Klasse folgen. Der Darstellungsinhalt sollte mit der bildnerischen Technik korrespondieren, also z. B. etwas mit Wasser, Gießen, Auflösen zu tun haben. Die Kinder überlegten sich, was sie hierzu malen wollten, und entwarfen Vorzeichnungen mit schwarzem Jaxon-Stift auf grauem Papier, die farblich und vom Zeichnungscharakter der Wasser-Asphalt-Malerei nahe kommen. Bei der Vorzeichnung wurde noch einmal das Fehlen von farblichen Gestaltungsmöglichkeiten deutlich, nur Linien oder Flächen konnten der Strukturierung des Motivs dienen. (Allerdings bin ich mit der Themenstellung noch nicht zufrieden, da sie oft schematische Zeichnungen - z. B. zahlreiche Fische - hervorrief. Längere Zeit nach diesem Unterrichtsversuch sah ich in einer Ausstellung eine Arbeit von
Oscar Munoz, die sich die Technik in genialer Weise zunutze macht: Munoz zeichnet Porträts von Menschen, die spurlos von den Straßen seines Heimatlandes verschwunden sind. "Straße" und "Verschwinden" - ideale Entsprechung zur Technik.)