© Unterrichtsidee: Nicola Rother 2007

Am 7.7.2007 hatte das Turmmuseum im Störtebekerturm der Marienkirche 75-jähriges Jubiläum. Aus diesem Anlass waren die Grundschulen des Brookmerlandes zu einem Mal- und Skulpturenwettbewerb aufgerufen worden.

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Modelle der Kirche in Marienhafe

Unsere Schule beteiligte sich daran mit den Klassen 3a und 4a. Im Werkunterricht erdachten und bauten wir Kirchenmodelle, die an die echte Kirche angelehnt waren, sich jedoch durch Material, Form und Bauweise (Klasse 4) oder durch den Ausdruck besonderer Bedeutungen (Klasse 3) von ihr unterschieden.

Im Sonntagsgottesdienst widmete Pastor Köster einen wesentlichen Teil seiner Predigt unseren Kirchenmodellen und ihren symbolischen Aussagen. Das hat uns sehr gefreut!

Die Gruppenarbeiten der Klasse 3a:

Kirche auf einem Schiff: Der Name „Marienhafe“ legt den Gedanken an einen „Hafen“ nahe – auch wenn wir wissen, dass der Name eigentlich „Marienhoff“ war. Aber einen Hafen gab es früher hier auch. Daraus entstand die Idee, die Kirche auf ein Schiff zu setzen. Was wiederum auch an das „Kirchenschiff“ denken lässt.

Kirche mit Kanonenkugeln: Diese Idee entstand aus der Vorstellung, die Kirche könnte belagert und beschossen worden sein, als Störtebeker seinen Unterschlupf in ihr hatte.

Marienkirche in Marienhafe: Meist denkt man an Störtebeker, aber eigentlich ist die Kirche doch jemand anderem geweiht!

Marienkirche als Leuchtturm: Zu Störtebekers Zeiten diente die Kirche als Seezeichen und als heimlicher Wegweiser in den Hafen: Das Norddach war mit Kupfer gedeckt, das Süddach mit Schiefer. So konnten Eingeweihte erkennen, wie sie ihr Schiff steuern mussten. Die Kirche war zwar kein Leuchtturm, hatte aber eine ähnliche Funktion.

Die Gemeinschaftsarbeit der Klasse 4a:

Kirche aus Grabsteinen: Der Gedanke entstand, weil um die Kirche herum so viele Grabsteine stehen. Warum sind eigentlich die Gräber so nah bei der Kirche? Was drücken die Menschen damit aus, was erhoffen sie, wohin möchten sie gelangen?

Die vierte Klasse hatte Großes vor: Aus vielen, vielen bunt bemalten quaderförmigen Verpackungsschachteln sollte die Kirche zusammengesetzt werden. Eine so große Karton-Kirche wäre nicht zu transportieren - darum beschlossen wir, an Ort und Stelle zu bauen.

Unser Schulleiter brachte das Baumaterial mit dem Auto zur Kirche, während wir selbst - von unterstützenden Eltern begleitet - nach Marienhafe radelten.

In Schichtarbeit wurden die Kartons auf- und aneinander geleimt: Während eine Hälfte der Klasse auf der “Baustelle” in der Marienkirche aktiv war, bestieg die andere den Turm und genoss die Aussicht. Anschließend wurde gewechselt.

Verwandtschaften mit der Gestaltung und Bauweise unserer Kirche fanden wir per Internet-Recherche auch in der Kunstgeschichte, insbesondere bei den Künstlern des Konstruktivismus.