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Die ungeordneten Protokoll-"Schnipsel" auf der Tafelrückseite haben wir dann gemeinsam nach ihren Zielrichtungen (wie? was? warum?) sortiert. Es sieht zwar chaotisch aus, aber die Kinder behielten erkennbar den Durch- und Überblick. |
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Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass man sich nicht zu sehr an der Schablone orientiert, sondern dass die Bilder über deren Rand hinausgeklebt werden, so dass beim Zuschneiden durch die aufgeklebten Bilder hindurchgeschnitten wird. Das Kopfprofil ist dann besser zu erkennen, als wenn sich die Bilder nur brav innerhalb des Kopfumrisses befinden. |
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Wenn jedes einzelne Kind seine Arbeit vor der Klasse präsentiert, nimmt das viel Zeit in Anspruch. Nun möchte man Zweitklässlern nicht gern zumuten, eine Doppelstunde lang nur zuzuhören. Könnten sie währenddessen noch etwas anderes tun? Etwas malen oder schreiben? Schließlich möchten sie ja in den Kunststunden gern aktiv gestaltend tätig sein und nicht immer nur konzeptionell. Aber sie sollen ja auch hören und bedenken, was ihre Mitschüler sich bei den Arbeiten gedacht haben, und sich eine Meinung dazu bilden. Nach einigem nächtlichen Grübeln kam ich auf folgende Idee: Die Kinder bekamen ein Zeichenblockblatt, das vermessen wurde (in Mathe hatten wir gerade das Thema "Längen und messen", wie passend) und in ein Raster unterteilt wurde, das in etwa so viele Felder hat, wie Kinder in der Klasse sind. Während ein Kind präsentierte, hatten die Zuhörer den Auftrag, in ein Feld des Rasters den Namen des Kindes zu schreiben und für jedes seiner beiden Themen ein Zeichen zu finden, das dieses Thema repräsentiert. |
Dieses Vorgehen hatte mehrere Effekte: Die Aufmerksamkeit der Zuhörer wurde intensiviert, weil sie die jeweiligen Themen herausfinden wollten, um sie zeichnerisch zu notieren. Die Fähigkeit zur Symbolbildung wurde gefördert, weil die Kinder repräsentierende Zeichen für die Themen finden mussten. Manchmal war das einfacher (Thema "Natur" – Zeichen: Blatt oder Baum oder Blume), manchmal schwieriger (Thema "Leben" - welches Zeichen kann man dafür finden?). Auch bei den leichten Themen gab es verschiedene Möglichkeiten der Repräsentation, wie man an den oben genannten Lösungen der Kinder sieht. Die auf diese Weise entstandenen zeichnerischen Präsentations-Protokolle haben aus meiner Sicht einen ungeheuren Reiz, weil sich in ihnen die individuellen Wahrnehmungen, Verarbeitungen und Übersetzungen der einzelnen Präsentationen ausdrücken. |
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Dieses Unterrichtsbeispiel habe ich auch im Studienseminar mit den angehenden Lehrerinnen durchgeführt. Dabei wurden nicht nur die Inhalte der Collagen, sondern auch eine damit korrespondierende Körperhaltung thematisiert und entsprechende Scherenschnitte entwickelt. In diesem Zusammenhang regten die künstlerischen Arbeiten von Martina Lückener dazu an, mit dem Körperschatten und der Lichtquelle zu experimentieren. |
© Unterrichtsidee: Nicola Rother 2006 / 2013 |